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Supply-Chain-Execution-Suite:
das ERP für die Logistik.

Jedes Unternehmen, das für die Verwaltung seiner Logistik eine passende Software sucht, muss die Frage nach den eigenen Anforderungen beantworten. Je nach Komplexität der Aufgaben empfehlen sich unterschiedliche Systeme. Neben der Erweiterung des vorhandenen ERP-Systems um ein Logistikmodul ist die Implementierung eines eigenständigen Lagerverwaltungssystems ein beliebter Weg zur Verbesserung der logistischen Leistungsfähigkeit. In Zeiten des stetig steigenden Drucks auf die Logistik von Unternehmen reicht eine Betrachtung der separaten Prozesse innerhalb des Lagers allerdings nicht mehr aus. Eine dritte Lösung spielt deshalb eine immer größere Rolle: sogenannte Supply-Chain-Execution-Suites (SES) – ganzheitliche Systeme zur Steuerung und Optimierung der gesamten Logistik, wie beispielsweise LFS von Ehrhardt Partner Group (EPG).

Logistik ganzheitlich betrachtet.

Die Logistik hat sich zu einer eigenen Disziplin entwickelt und gehört zum Kernbereich eines jeden Handels- und Fertigungsunternehmens. Bei vielen Firmen entscheidet die Effizienz der Logistik über Erfolg und Misserfolg. Die Aufgaben, die sie zu erfüllen hat, hängen in hohem Maße von der jeweiligen Branche ab. Saisonale Schwankungen und die Fähigkeit, ständig eine Vielzahl von Artikeln zu liefern, erhöhen die Komplexität der Logistik. Beispiele sind der Textil-, Getränke- oder Ersatzteilhandel. In diesen Bereichen wird der Wettbewerb zwischen den Unternehmen immer größer. Der Einzelhandel will direkt beliefert werden und das Online-Geschäft steigt seit Jahren exponentiell. All dies bedeutet im Umkehrschluss: Lieferzeiten sind zu verkürzen. Und dazu gilt es alle Prozesse der Logistik zu optimieren – innerhalb und außerhalb des Lagers.

 

ERP als Standard – wo bleibt die Logistik?

Bei geringer Komplexität kann dabei das im Einsatz befindliche ERP-System um ein Logistikmodul ergänzt werden. Bei komplexeren Anforderungen sind Software-Lösungen von Logistikspezialisten häufig die bessere Wahl. Um den Komplexitätsgrad zu beurteilen, müssen Unternehmen ermitteln, welchen Stellenwert die Verfügbarkeit von Artikeln und die Liefertreue besitzen. Auch Kundenerwartungen spielen eine wichtige Rolle, denn die Lagerführung ist eng daran geknüpft. Häufig ist es erforderlich, Ein- und Auslagerstrategien oder Kommissionierverfahren zu verändern. Erhöhte Anforderungen an die Logistik treten vor allem in Distributionsunternehmen auf.

Die Komplexität steigt mit der Höhe des Warendurchsatzes und der Vielfalt von Artikeln. Unternehmen müssen dennoch flexibel auf die Anforderungen der Kunden reagieren und erkennen, dass ihre Logistik viel mehr als nur ein Anhängsel im ERP-Kosmos ist. ERP-Systeme sind zwar der Standard, wenn es um die funktionsübergreifende Unterstützung und Organisation sämtlicher Geschäftsprozesse von Unternehmen geht, aber nicht im Bereich Logistik. Über eine gemeinsame Datenbasis verbinden sie bereichsübergreifend Module für Materialwirtschaft, Produktion, Vertrieb, Forschung und Entwicklung, Anlagenwirtschaft, Personalwesen oder Finanz- und Rechnungswesen. Um auch die Logistik in die ERP-Welt zu integrieren, sind jedoch Zusatzmodule erforderlich, die schnell an ihre Grenzen stoßen. Diese werden in die bestehende Logistik- und IT-Landschaft eingebunden und müssen ihre Daten über Schnittstellen mit den bereits integrierten Systemen austauschen – ein oft kostspieliges und unsicheres Unterfangen, wenn die logistischen Anforderungen nicht von vornherein exakt definiert sind. Hier sind Profis gefragt.  

 

Supply Chain Execution Suites für eine bereichsübergreifende Logistiksteuerung

Bei komplexeren Anforderungen reicht die Erweiterung des ERP-Systems nicht aus. Selbst herkömmliche Lagerverwaltungssysteme stoßen bei immer kürzeren Lieferzeiten mit Just-in-time-Lieferungen häufig an ihre Grenzen. Um die Logistik zu optimieren, müssen Unternehmen über die Grenzen des Lagers hinausblicken. Auch Produktion und Transport der Waren sind effizienter zu steuern. Wenn es darum geht logistische Prozesse ganzheitlich zu optimieren, kommen Supply Chain Execution Suites ins Spiel.

SES steht für Supply-Chain-Execution-Suite – ein System, das mehr betrachtet als nur die eigentliche Lieferkette: Nicht mehr nur die Verwaltung des Lagers, auch der Transport der Waren zum Lager und zum Endkunden werden mit SES-Lösungen überwacht und gesteuert. Ein weiterer entscheidender Vorteil: Anbieter verfügen über ein fundiertes Know-how im Bereich Logistik und weitreichende Erfahrungen in der Branche. Supply-Chain-Execution-Suites sind deshalb so angelegt, dass Prozessänderungen nicht programmiert werden, sondern von Anwendern selbst zu parametrisieren sind.

Unternehmen können nach der Einführung eines Supply Chain Execution System in den meisten Fällen langfristig ohne Änderungen arbeiten und Abläufe ganz nach ihren eigenen Anforderungen einrichten. Das gilt auch für die Anbindung weiterer Standorte. SES wachsen mit und tragen so langfristig die internationale Expansion von Unternehmen mit. Das sorgt für Investitionssicherheit. In ihrem Aufbau unterscheiden sich SES maßgeblich von ERP-Systemen. Aufgrund ihrer Kernaufgaben arbeiten diese stets belegflussorientiert. In der Logistik ist jedoch die Erfassung von Bewegungsdaten entscheidend. Supply Chain Execution Systeme sind speziell auf die Abläufe in der Logistik zugeschnitten und arbeiten deshalb bewegungsorientiert. Sie erfassen die physikalischen Prozesse und dokumentieren die Bewegung der Waren.

 

SES – das ERP-System für die Logistik

Im Umkehrschluss heißt das: Supply-Chain-Execution-Systeme sind die ERP-Systeme für die Logistik. Von der Bestellung über die Produktion und die Distribution der Waren bis zu ihrer Auslieferung – alle relevanten Daten der gesamten Lieferkette sind transparent in einem einzigen System verfügbar und miteinander vernetzt. Ein Beispiel dafür ist LFS von EPG. Dieses optimiert im Ergebnis automatisch alle Prozesse der gesamten Auftragsabwicklung. Davon betroffen sind beispielsweise Mitarbeiter, Lager- und Fördertechnik, der Transport der Waren, die Beschaffung und die Produktion sowie das Bestellmanagement. Alle Beteiligten haben jederzeit die relevanten Prozesse im Blick. ERP-Systeme haben hier aufgrund ihres hohen Funktionsumfangs Defizite in der Ergonomie.

Anhand der prozessorientierten Abfolge der Benutzeroberfläche führen sie durch die Abläufe. Der Nutzer konfiguriert selbstständig und profitiert bei der Implementierung des Systems von den Erfahrungen und den direkten Kundenkontakten der Anbieter. Für jeden Nutzer des Systems gibt es eine individuell anpassbare Benutzeroberfläche. Er sieht so auf einen Blick die für seine Arbeitsschritte maßgeblichen Informationen. Die hohe Ergonomie in der Benutzerführung ist einer der maßgeblichen Erfolgsfaktoren von Supply Chain Execution Systemen. Mit Hilfe von Templates wird die Implementierung eines Supply Chain Execution Systems deutlich verkürzt und vereinfacht. So übernehmen die Logistikspezialisten ganze Abläufe von ähnlichen Projekten und müssen dann nur noch für einen individuellen Feinschliff sorgen. Anders als bei der ERP-Erweiterung, die Anbieter meist externen Beratungshäusern überlassen, kann der Hersteller von externen SES-Lösungen auch neue Anforderungen seiner Kunden zügig in der Software berücksichtigen. Heute sind Supply Chain Execution Systeme auch via Apps jederzeit verfügbar.

Spezielle Funktionen beispielsweise für LKW-Fahrer sorgen dafür, dass diese ständig die aktuellsten Informationen aus dem Lagersystem auf ihr Smartphone erhalten. Ein weiterer entscheidender Unterschied zum ERP-System: Supply Chain Execution Systeme fungieren als Datenkollektoren. Im LFS übernimmt diese Funktion der iBrowser, der alle Daten, die im Lager produziert werden, sammelt, analysiert und auswertet. Optimierungspotenziale lassen sich so leicht erkennen und umsetzen. Auch die Vernetzung von Software und Hardware ist mit einem SES als ganzheitliches System einfacher zu realisieren: Supply Chain Execution Systeme sind von vorne herein so ausgelegt, dass Lager-IT und Lager-Hardware flexibel und schnell zusammengeführt werden können.

 

Logistik ganzheitlich betrachten

Künftig wird es nicht mehr genügen, die Logistik als bloßes Anhängsel des bestehenden ERP-Systems zu betrachten. Es reicht nicht mehr aus, nur die Prozesse innerhalb des Lagers zu optimieren – ganzheitliche Systeme sind gefragt. Supply Chain Execution Systemlösungen von spezialisierten Logistikanbietern haben einen größeren Funktionsumfang. Sie vernetzen die Logistik über die Grenzen des Lagers hinaus und punkten mit einer prozessorientierten Benutzeroberfläche und Schnittstellen zu allen ERP-Systemen. SES-Anbieter verfügen über jahrelange Erfahrung und weitreichendes Know-how bei der Implementierung der Systeme. Die Logistik von Unternehmen nimmt eine immer größere Rolle ein. Für eine ganzheitliche Betrachtung sind bewegungsorientierte Supply-Chain Execution-Systeme künftig unentbehrlich.

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