Warum wird Stammdatenmanagement oftmals vernachlässigt?
Die Erfassung und kontinuierliche Aktualisierung von Stammdaten ist zeitaufwändig. Und genau das schreckt viele Unternehmen ab. Stammdatenmanagement wird als lästige Aufgabe wahrgenommen, für die Logistiker nicht selten Studenten anwerben. Die Folge: fehlerhafte und unvollständige Daten. Die Potenziale eines funktionalen Stammdatenmanagements werden häufig übersehen. Dabei sind Stammdaten die Basis von Logistik 4.0 – ein Bereich, in dem viele Unternehmen noch Nachholbedarf haben, wie eine aktuelle Studie der DHL zum Thema Digitalisierung in der Supply-Chain zeigt. 95 % der ca. 350 befragten Supply Chain- und Operations-Experten gaben an, die Möglichkeiten der Digitalisierung, etwa im Bereich Informationstechnik und Analysetools, nicht optimal zu nutzen. Über 75 % sind sich des Potenzials von modernen IT-Technologien zur Kostenreduzierung und Prozessoptimierung bewusst, fühlen sich in ihren Unternehmen jedoch nur unzureichend unterstützt. In wettbewerbsintensiven Branchen wie dem Autoersatzteilehandel oder dem Einzelhandel wurden die Potenziale der Vernetzung schon erkannt, voll umsetzbar sind sie aber auch hier noch lange nicht – weil keine Stammdaten erfasst werden. Ein Grund dafür ist, dass viele Unternehmen nicht wissen, wie und wo sie mit dem Stammdatenmanagement beginnen sollen.