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Wertschöpfungskette
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Was ist eine Wertschöpfungskette?

Die Wertschöpfungskette bezeichnet in der mikroökonomischen Theorie die Stufen des Transformationsprozesses, die ein Produkt oder eine Dienstleistung durchläuft – vom Ausgangsmaterial bis zur endlichen Verwendung. Michael Porter nutzte diese Wertschöpfungskette als Instrument der strategischen Planung. Das Ziel war die Ausrichtung der unternehmerischen Aktivitäten auf die Steigerung des Kundennutzens. Damit sollten Wettbewerbsvorteile erzielt werden. Möchte man ebendiesen Kundennutzen steigern, so gibt es diverse Ansätze. Erreichen lässt sich das Ziel beispielsweise, indem man das Unternehmen innerhalb des gesamten Wertschöpfungsprozesses vom Rohstoff bis zum Endprodukt positioniert, umgeben von vorgeschalteten Lieferantenwertketten und nachfolgenden Kundenwertketten. Porter interpretiert die Wertschöpfungskette als Kette von primären und unterstützenden Aktivitäten im Unternehmen. Die Wertschöpfungsaktivitäten sind die Bausteine, aus denen das Unternehmen ein für seine Kunden wertvolles Produkt generiert.

Porter'sche Wertschöpfungskette

Die Porter'sche Wertschöpfungskette unterscheidet insgesamt neun Kategorien. Zu den primären Aktivitäten gehören: Eingangslogistik, Operationen, Ausgangslogistik, Marketing, Vertrieb und Kundendienst. Gegenstand der Eingangslogistik ist der Empfang, die Lagerung und Verteilung von Betriebsmitteln für das Produkt. Die Operationen umfassen diejenigen Tätigkeiten, die die Umwandlung der Inputs in Outputs beinhalten. Gegenstand der Ausgangslogistik ist die Sammlung, Lagerung und anschließende Verteilung der produzierten Waren an die Abnehmer. Marketing und Vertrieb stellen die Mittel bereit, damit die Abnehmer das Produkt erwerben oder zu dessen Kauf animiert werden. Der Kundendienst umfasst Tätigkeiten wie die Installierung, Reparaturen, Mitarbeiterausbildung, Lieferungen von Ersatzteilen und Maßnahmen zur Produktanpassung. Zu den unterstützenden, sekundären Aktivitäten zählen: Beschaffung, Technologieentwicklung, Personalwirtschaft sowie Unternehmensinfrastruktur.

Ziele der Wertschöpfungskette

Zu den Zielen der Wertschöpfungskette gehört die vollständige Übersicht aller Produktionsschritte. Dies bietet Unternehmen die Möglichkeit, Prozesse innerhalb sowie außerhalb der eigenen Strukturen zu analysieren und gegebenenfalls zu optimieren. Getreu der sogenannten "Lean Value Chain" sollen Prozesse verschlankt und Arbeitsabläufe effizient gestaltet werden. Damit dient die Wertschöpfungskette als wertvolles Strategieinstrument. Eine Handlungsempfehlung, die sich aus Betrachtung der Wertschöpfungskette ergeben kann, wäre zum Beispiel die Auslagerung eines Prozessschrittes durch Outsourcing an eine Partnerfirma. Auch der umgekehrte Weg kann ein Ansatz zur Optimierung sein.

Wie analysiert man die Wertschöpfungskette?

Eine Möglichkeit, seine Wertschöpfungskette auszuwerten, ist die manuelle Auflistung aller Prozessschritte. Diese Vorgehensweise ist allerdings bereits bei kleinen Unternehmen sehr umfangreich und daher nicht zu empfehlen. Eine optimale Lösung stellen die sogenannten Supply-Chain-Execution-Systeme (SES) dar. Diese verknüpfen alle Schritte im Entstehungszyklus eines Produktes miteinander. Mit Hilfe von Dashboards liefern sie dem Nutzer alle Informationen zu den einzelnen Vorgängen in Echtzeit. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass Entscheidungen auf einer standfesten, faktenbasierten Grundlage beruhen.

Die Zukunft der Wertschöpfungskette

Bereits heute zählt die Effizienz der Wertschöpfungskette zu einem der höchsten Stellenwerte vieler Unternehmen. Auch auf lange Sicht wird sich daran nichts ändern. Grund dafür ist nicht nur der Druck, den sich Unternehmen in Bezug auf andere Wettbewerber selbst machen, sondern auch die kundenseitigen Erwartungen hinsichtlich Lieferzeiten, Produktverfügbarkeiten und Preisen. Doch auch in ökologischer Hinsicht kann die Optimierung der Wertschöpfungskette positive Auswirkungen haben. Ein ressourcenbewusster Umgang mit und die bedarfsorientierte Nutzung von allen Rohstoffen sorgt für ein umweltschonenderes Ergebnis. Somit ist die Pflege der Wertschöpfungskette sowohl in ökologischer wie auch ökonomischer Hinsicht bedeutsam.

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