Versanddienstleistungen

Unter Versanddienstleistungen fallen alle Versandservices, die mit der Lieferung von Paketen einhergehen. Diese Branche ist vor allem in Zusammenhang mit den steigenden Anforderungen an den E-Commerce von großer Bedeutung. In Deutschland gibt es eine Reihe von Anbietern für Versanddienstleistungen, wobei DHL mit 80 Prozent Marktanteil (Stand 2018) die Lieferlandschaft dominiert. Unabhängig von diesen Anbietern gibt es auch Speditionen, die diese Aufgaben übernehmen. Spediteure kümmern sich um die gesamte Durchführung aller Versanddienstleistungen. Zur Abwicklung der Versandlogistik gibt es ebenfalls spezielle Lösungen.
 

Arten von Versanddienstleistungsanbietern

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei Arten von Anbietern. Der Kurierdienst unterscheidet sich von den anderen Diensten im Wesentlichen dadurch, dass Dokumente und Kleinsendungen mit niedrigem Durchschnittsgewicht in der kürzest möglichen Zeit mit hoher Zuverlässigkeit vom Versender zum Empfänger transportiert werden. Dies wird durch die Kombination verschiedener Verkehrsträger, insbesondere das Flugzeug, in einem meist individuellen System und den Einsatz modernster Informationstechnologie bei der Sendungserfassung und Sendungsverfolgung erreicht.

Den Paketdienst bezeichnet einen Verkehrsbetrieb, der im Schwerpunkt volumenmäßig beschränkte Kleingüter bis 31,5 kg in einem standardisierten System kostengünstig befördert und ausliefert. Transporte von Sendungen mit höheren Gewichten werden dagegen in der Regel von den klassischen Sammelgutspeditionen durchgeführt.  

Expressdienst bezeichnet einen Verkehrsbetrieb, der Transportgüter grundsätzlich ohne Gewichts- und Maßbeschränkung in einem schnellen, zeitgeführten System von Haus zu Haus transportiert. Der Transport von Expressgütern erfolgt in der Regel auf der Straße.
 

Welche Versanddienstleistungen kommen für mich infrage?

Möchte man sich für einen geeigneten Anbieter entscheiden, so spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Im Hinblick auf die Konditionen macht es beispielsweise einen erheblichen Unterschied, ob man ein Briefdokument oder eine Waschmaschine versenden möchte. Je nachdem was man zu verschicken beabsichtigt und wie Größe und Gewicht der Ware ausfallen, ändern sich auch die Kosten und Liefergeschwindigkeiten der Versanddienstleistungen. Dies variiert von Anbieter zu Anbieter. Ein zweiter Faktor ist die Häufigkeit, mit welcher man den Versanddienstleister in Anspruch nimmt. Ein Unternehmen, welches tausende Bestellungen pro Monat versendet, wird sicherlich bessere Konditionen erhalten als eines, welches nur einmal sporadisch etwas versenden möchte. Je nach Versandfrequenz kann es sich daher auch lohnen, einen Geschäftskundenvertrag anzufordern. Darin sind dann bereits vergünstigte Konditionen enthalten. Letztlich ist auch die Versandart wichtig. Muss die Lieferung per Luftfracht versendet werden oder reicht der Versand per Auto aus? Soll die Lieferung morgen ankommen oder standardmäßig in 2 bis 3 Werktagen? Findet der Transport der Ware innerhalb von Deutschland statt oder ist eine Versendung innerhalb von Europa oder sogar weltweit beabsichtigt?

Berücksichtigt man diese Faktoren, kann man in die Verhandlungsgespräche mit den jeweiligen Versanddienstleistern gehen. Dabei kann es durchaus Sinn ergeben, mehrere Anbieter in Anspruch zu nehmen. Auf diese Weise vermeidet man Engpässe und muss besonders zu Spitzenzeiten wie Weihnachten oder einem Black Friday keine Einschränkungen in Kauf nehmen. Darüber hinaus hat man die Möglichkeit je nach Produkt den passenden Dienstleister zu beauftragen. So kann man die idealen Versanddienstleistungen für sein jeweiliges Produktsortiment wählen.