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Der Meldebestand ist der Mindestbestand auf einem Lagerplatz, bei dessen Unterschreitung das System einen Auftrag zum Nachräumen und / oder Umlagern erstellt. Das Nachräumen bei Erreichung des Meldebestandes ist nicht zu verwechseln mit dem bedarfsorientierten Nachräumen. Das Nachräumen ohne Meldebestand wird nur dann veranlasst, wenn der Bedarf (Reservierung) eines Artikels größer ist als der Bestand auf einem Kommissionierplatz. Der Meldebestand hingegen arbeitet mit einem eigenen Hintergrundjob (LGREPLE), der in Zyklen die Bestände prüft und unabhängig vom Bedarf nachräumt, wenn eine definierte Menge unterschritten ist. Diese Menge orientiert sich an dem zu erwartenden Materialverbrauch, welcher im Zuge der Beschaffungszeit anfallen würde, sowie einem zusätzlichem Sicherheitsbestand. Letzterer kann unterschiedlich ausfallen und ist abhängig von Lieferverfügbarkeiten und der zu erwartenden Zeitdauer der Neubeschaffung. Ersterer beruht dagegen meistens auf Erfahrungswerten und kann ausgerechnet werden. Ziel des Meldebestands ist die permanente Aufrechterhaltung der Produktion.
Um den eigenen Meldebestand zu ermitteln, benötigt man im Grunde genommen nur zwei Werte. Zum einen die voraussichtliche Lieferzeit der Ware und zum anderen der Durchschnittswert des täglichen Verbrauchs genau dieser Ware innerhalb des Lagers. Nach Multiplikation beider Werte erhält man nun den vorläufigen Meldebestand ohne Sicherheitsbestand.
Als Beispiel stelle man sich einen Hersteller von Voice-Hardware vor. Dieser verkauft pro Tag circa 50 Headsets. Der Lieferant, welcher verantwortlich für die Zulieferung der Mikrofone ist, benötigt ab dem Zeitpunkt der Bestellung etwa drei Tage, bis die Ware ankommt. Multipliziert man diesen Wert nun wie folgt: 3 Tage x 50 Headsets/Tag ergibt es einen Meldebestand von 150 Mikrofonen. Fällt der Bestand unter diesen Wert, erfolgt automatisch eine Nachbestellung der Ware.