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LFS koordiniert Lagerverwaltung bei UFP.

3D-, Laser- und Tintenstrahldrucker: Mehr als 70.000 druckende Geräte gibt es aktuell auf dem Markt. Und die Nachfrage ist hoch: Schätzungsweise 55 Millionen Druckerpatronen und rund 8 Millionen Toner gehen in Deutschland jährlich über den Verkaufstresen, Tendenz steigend. Als Spezialist für Drucker- und Kopierzubehör trifft die UFP Deutschland GmbH mit ihrem 24-Stunden-Lieferservice und einem umfassenden Serviceangebot für ihre Kunden den Nerv der Zeit. Rund 6.500 sofort lieferbare Artikel und etwa 30.000 versandte Pakete monatlich erfordern hocheffiziente logistische Prozesse. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, optimierte das Unternehmen seine Lagerverwaltung und integrierte im Zentrallager in Kamp-Lintfort bei Düsseldorf das Warehouse Management System (LFS) von Ehrhardt Partner Gruppe (EPG). Damit profitiert UFP von einer um 20 Prozent gestiegenen Arbeitsleistung in der Kommissionierung, größtmöglicher Transparenz im Lager und verkürzten Lieferzeiten für die Kunden.

Herausforderung

  • Komplexe Kundenstruktur und Multi-Channel-Vertrieb
  • Vielfältige und komplexe Prozessabläufe
  • Gesonderte Pickprozesse bei hochwertigen Artikeln

Lösung

  • Einführung des Warehouse Management Systems (LFS)
  • Multi-Order-Picking
  • Versandlademittelvorberechnung

Resultate

  • Steigerung der Kommissionierleistung um 20%
  • Größtmögliche Transparenz im Lager
  • Verkürzte Lieferzeit für die Kunden

24-Stunden-Service für Tinte und Toner.

Seit 1997 gehört UFP Deutschland dem französischen Konzern UFP (Union Française de Papeterie) an. Als Experte für Druckersupplies und Speichermedien berät und beliefert das Unternehmen heute rund 1.200 Kunden im Bundesgebiet. Eine Besonderheit des Zulieferers ist die komplexe Kundenstruktur und der Multi-Channel-Vertrieb. „Wir bedienen zusammen mit 40 Großkunden auch zahlreiche Retail-Unternehmen, mittelgroße und kleinere Händler, die auch kleine und Kleinstmengen kaufen“, sagt Adriaan Zwaneveld, Direktor Sales & Logistics. „Dementsprechend vielfältig und komplex sind auch unser Lager und die Prozessabläufe aufgebaut.“ Auf 11.000 m² Lagerfläche bevorratet die Handelsgesellschaft 3D-Drucker, Papier, Toner und Patronen, Speichermedien sowie weiteres Zubehör. „In den vergangenen Jahren sind die Anforderungen unserer Zulieferer und Kunden immer weiter gestiegen“, so Zwaneveld. „Mit unserer alten Lagerverwaltungssoftware und einer papierbasierten Kommissionierung waren wir nicht mehr flexibel genug.“ Daher entschied sich das Unternehmen für LFS als Lagerführungssystem mit größerem Funktionsumfang, das sich zudem modular an unterschiedliche Voraussetzungen anpassen lässt. Die Anforderungen des Lieferanten für Drucker und Druckerzubehör lagen dabei auf der Hand: Die komplexen Prozesse sollten einheitlich und von nur einem System abgebildet werden – inklusive aller vor- und nachgelagerten Prozesse.

 

Komplexe Anforderungen an die Logistik

Neben der vielfältigen Kundenstruktur erfordern die zahlreichen Produkte einige Besonderheiten im Handling. So sind beispielsweise bei Tonern und Druckerpatronen Mindesthaltbarkeitsdaten zu beachten. Bei der Kommissionierung von Sicherheitsware – besonders hochwertigen Artikeln wie teuren Speichermedien – ist ebenfalls ein gesonderter Pickprozess notwendig. Für den Versand aller Artikel sind außerdem bestimmte Packrichtlinien zu berücksichtigen: Die empfindlichen Inkjet-Patronen dürfen beispielsweise nicht unter andere, schwere Ware wie Toner verpackt werden, und Papier muss oft komplett separat verschickt werden. „Die Anforderungen unserer Kunden und an die Produkte mussten unsere Mitarbeiter im Lager jeweils ganz genau kennen. Dadurch hat es mit der papierbasierten Kommissionierung sehr lange gedauert, bis neue Mitarbeiter uns produktiv unterstützen konnten“, macht Zwaneveld deutlich. Die Integration des Lagerführungssystems sorgt für einen wesentlich effizienteren Einsatz des Personals ohne lange Einarbeitungszeiten. Statt mit Listen auf Papier kommissionieren die Mitarbeiter im Lager mit MDE-Geräten. Alle wichtigen Daten zu Kunden und Verpackungsvorgaben sind im System hinterlegt und werden den Mitarbeitern im Lager via MDE-Gerät angezeigt. Damit das richtige Produkt gepickt wird, mussten die Fachkräfte im Lager in der Vergangenheit beispielswiese oft den Text auf der Produktverpackung mit den Auftragsdaten abgleichen. Jetzt ist ein kurzer Scanvorgang ausreichend, um sicherzustellen, dass das richtige Produkt kommissioniert wird. So konnte UFP die Fehlerquote beim Pickvorgang deutlich reduzieren. Dank der wegeoptimierten Steuerung und Multi-Order-Picking können die Kommissionierer die vorhandenen Aufträge außerdem in wesentlich kürzerer Zeit bearbeiten.

 

Seriennummern-Scan für Reporting und Artikelidentifikation

Die Geräte zur mobilen Datenerfassung sind zudem für die Zukunftsfähigkeit des Lieferanten entscheidend: Viele der großen Druckerhersteller wie Lexmark und HP erwarten von den Händlern die lückenlose Dokumentation der Verkaufsstationen eines Produktes. Daher fordern sie immer häufiger, dass alle Seriennummern der verkauften Artikel pro Lieferadresse reportet werden. Mit dem alten Lagerverwaltungssystem und der papierbasierten Kommissionierung war das für UFP schlichtweg nicht machbar. LFS unterstützt jetzt verschiedenste Verfahren zum Scan der Seriennummern. Statt einzelne Artikel zu scannen, können auch Umverpackungen mit mehreren Seriennummern mit einem einzigen Scan aufgenommen werden. Das spart insbesondere dann Zeit, wenn große Mengen und nicht einzelne Artikel entnommen werden. „Wir waren begeistert von der Flexibilität des Systems: Bei den kleinteiligen Bestellungen arbeiten unsere Kommissionierer mit der EAN-Nummer zur Identifikation und scannen die Seriennummer des Artikels direkt bei der Entnahme an. Die Aufträge für die Großhändler müssen wir aber anders abwickeln, da dann ganze Paletten versandt werden“, erklärt Adriaan Zwaneveld. „Im Palettenlager wird der Picker erst dann aufgefordert die Seriennummer zu scannen, wenn die Palette vom Staplerfahrer entnommen und im Palettenversand abgestellt wurde.“

 

Permanente Inventur und dynamische Platzvergabe

Auch bei der bisherigen Halbjahres- und Jahresinventur bietet LFS entscheidende Vorteile: Mit dem neuen System hat der Lieferant von Druckern und Druckerzubehör dank permanenter Inventur jederzeit einen transparenten Überblick über die aktuellen Bestände. Jede Artikelbewegung wird von LFS dokumentiert und alle Lagerplätze sind exakt inventarisiert. Da der Lieferant extrem unterschiedliche Artikeldimensionen bevorratet, ist zudem ein flexibles System für die Lagerhaltung sehr wichtig: LFS belegt die Lagerplätze daher systemgeführt mittels dynamischer Feldbelegung und lagert entweder Varianten zu einem bestehenden Lagerplatz hinzu oder belegt einen neuen. „Mit einer zusätzlichen Platzsegmentierung der Fachbodenregale konnten wir den vorhandenen Lagerplatz optimal auslasten. LFS berücksichtigt dabei auch die unterschiedlichen Artikelgrößen vom sehr kleinen USB-Stick bis hin zum größeren Druckertoner“, erklärt David Emmel, Logistic Consultant bei Ehrhardt Partner Group.

 

Pick & Pack für kleinteilige Bestellungen

Der Retail- und Kleinkunden-Bereich ist ein besonders anspruchsvoller Vertriebskanal bei UFP. Um die Aufträge innerhalb von 24 Stunden zum Kunden zu bringen, wurde der Kommissionierablauf effizienter gestaltet: Statt jede Bestellung einzeln zu erledigen, werden mit Multi-Order-Picking mehrere Aufträge zugleich abgearbeitet. Mittels Pick-and-Pack-Kommissionierung können die oftmals sehr kleinteiligen Bestellungen außerdem ohne Zwischenstationen sofort vom Lagerplatz in den Versandkarton gepackt werden. Weiterhin fordert LFS die Kommissionierer schon vor dem Pickvorgang dazu auf, das passende Versandmittel auf den Kommissionierwagen zu laden. Beim Picken werden die einzelnen Artikel dann direkt in den Versandkarton gepackt. Die Größe des Versandmittels, der Artikel und das Gewicht des Auftrages berechnet LFS anhand der Artikelstammdaten bereits im Voraus. Das System gibt dem Kommissionierer genau vor, wie die Artikel zu packen sind und ob Sonderlagerungen beachtet werden müssen. Ist der Auftrag abgeschlossen, entfällt für UFP so ein weiterer Prozessschritt. „Um zu gewährleisten, dass die richtigen Artikel beim Kunden ankommen, haben wir früher Kontrollprozesse mit Kameras durchgeführt. Mit dem Scannen der EAN-Codes und der exakten Gewichtskontrolle von LFS ist das für uns kein Thema mehr. Ausschließlich für den Versand von Paletten an unsere Großkunden setzen wir weiterhin Kameras ein“, erklärt Zwaneveld. Stimmt das Endgewicht nicht mit den Berechnungen des Systems zum gepickten Auftrag überein, fordert LFS die Mitarbeiter zusätzlich zu einer manuellen Kontrolle auf.

 

Und in Zukunft: weitere Optimierungen geplant

Mit der Optimierung der Lagerführung durch LFS macht sich UFP Deutschland fit für die Zukunft. Die Unternehmensgruppe ist Teil einer schnelllebigen Branche und muss sich daher ständig neu an die Rahmenbedingungen und Neuentwicklungen im Markt anpassen. „Wir sind sehr zufrieden mit LFS und haben das System an unsere Kollegen aus Spanien weiterempfohlen“, erklärt Zwaneveld abschließend. „Als Nächstes testen wir die Möglichkeiten einer sprachgeführten Kommissionierung. Wir wollen wissen, ob eine Voice-Lösung uns weiteres Potenzial zur Optimierung bietet.“

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