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LFS für Getränkefachgroßhändler Göttsche.

Wenn bei der Göttsche Getränke GmbH eine Bestellung eintrifft, muss es oft schnell gehen. Als einer der größten Getränkefachgroßhändler im Bereich Gastronomie beliefert das Hamburger Unternehmen seine Kunden mit hochwertigem Champagner, Sekt, Spirituosen und weiteren Getränken für eine gelungene Veranstaltung – je nach Bedarf auch kurzfristig auf Nachfrage. Die Einführung des Warehouse Management Systems (LFS) von Ehrhardt Partner Group (EPG) war eine strategische Entscheidung, um auch zukünftig auf alle Kundenbedürfnisse vorbereitet zu sein. Die Software inklusive der Pick-by-Voice-Technologie und des Transportleitsystems (TLS) von EPG löst die manuelle Kommissionierung in Teilen ab und sorgen für nachvollziehbare, transparente und sichere Prozesse im gesamten Lager. So kann Göttsche heute bis zu 350 Kunden täglich bedienen, die über 4.000 verschiedene Artikel im Lager strukturiert und transparent verwalten sowie je nach Saison bis zu 27.000 Picks pro Tag durchführen. Der Getränkefachgroßhändler profitiert nachhaltig von der Flexibilität des Systems und konnte die Kommissionierleistung um fast 20 Prozent steigern.

Herausforderung

  • Optimaler Überblick der Chargen- und Mindesthaltbarkeitsdaten
  • Schneller Zugriff auf KPIs und Kennzahlen
  • Zweiteilige Kommissionierung
  • Retourenmanagement aufgrund von Kommissionskäufen

Lösung

  • Implementierung des Lagerführungssystems LFS
  • Einführung von Pick-by-Voice zur sprachgebundenen Kommissionierung
  • Effizienter und wegeoptimierter Staplereinsatz durch Transportleitsystem

Resultate

  • Steigerung der Kommissionierleistung um 20%
  • Die Fehlerquote beim Packen und Verladen wurde drastisch reduziert
  • Nachvollziehbare, transparente und sichere Prozesse

Bier, Sekt und Spirituosen strukturiert und transparent verwalten.

Göttsche gehört seit 2009 zur NordiC Getränke GmbH, einem Tochterunternehmen der Carlsberg Deutschland Gruppe. Außer Göttsche in Hamburg gehören noch weitere Standorte in Geesthacht, Satow und Grömitz zum Unternehmen. Mit dem breiten Produktsortiment ist der Getränkespezialist einer der größten Dienstleister für Gastronomie und Handel in Deutschland. „Bestellungen, die bis abends um 18 Uhr bei uns eintreffen, werden bis 7 Uhr am nächsten Morgen ausgeliefert – das sind die Anforderungen unserer Gastronomiekunden und die möchten wir natürlich auch in Zukunft zuverlässig erfüllen“, erklärt Andrea Wipprecht, Projektleiterin und verantwortlich für die Lagerlogistik am Standort Hamburg. Aus diesem Grund wollte das Unternehmen eine bessere Bestandsübersicht erhalten und die bislang beleggebundene Kommissionierung ablösen. Des Weiteren sollten ein optimierter Überblick über Chargen und Mindesthaltbarkeitsdaten sowie ein schneller Zugriff auf KPIs und Kennzahlen erfolgen. Die Entscheidung für die Lagerverwaltungssoftware von EPG fiel nicht schwer, da der Experte für Warehouse-Logistik aufgrund zahlreicher Kundenprojekte im Bereich der Getränkelogistik mit den entsprechenden Branchenanforderungen vertraut war. „Durch Pick-by-Voice in Kombination mit dem von EPG entwickelten Staplerleitsystem profitieren wir schon kurz nach der Implementierung von höchst transparenten und vor allem strukturierten Abläufen“, ergänzt Wipprecht. Eine Anforderung an LFS war zudem, Aufträge zu unterscheiden: zum einen in Aufträge, die etwa Kästen oder Fässer beinhalten und mit Pick-by-Voice abgefertigt werden können, und zum anderen in solche mit Kaffee, Wein, Sekt und Spirituosen, die bei Göttsche rein beleggebunden kommissioniert werden. „Die zweiteilige Kommissionierung resultiert aus der Struktur unseres Lagers. Wenn sich mehrere Artikel auf einem Stellplatz befinden, nutzen wir zur Sicherheit den Beleg“, erklärt Wipprecht weiter.

 

4.000 Artikel, viele Lagerbereiche, ein System

Von Kaffee, Tee, Säften und Schorlen bis hin zu Bieren, Spirituosen und Champagner – Göttsche verwaltet bis zu 4.000 verschiedene Produkte auf circa 4.500 m² in einer umfassenden Lagerstruktur mit Blocklägern, Paletten- und Fachbodenregalen. Insgesamt stehen 17.400 Lagerplätze zur Verfügung, die LFS verwaltet. Ankommende Waren werden meist sogar direkt über das Herstelleretikett gescannt, so dass das Lagerführungssystem den optimalen Platz für die jeweiligen Artikel auswählen kann, wenn notwendig auch mit Lagerortüberlauf auf den nächstbesten Lagerplatz. Die Stapler transportieren die Paletten dann in den entsprechenden Bereich. Die Einlagerung ebenso wie die Auslagerung und die Nachschubsteuerung erfolgen stets gebunden an das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) – ein entscheidender Faktor in der Getränkebranche.

Eingehende Kundenaufträge werden zunächst im Hostsystem SAP erfasst. Anschließend werden die Touren geplant und an LFS zur Kommissionierung übergeben. Die Aufträge werden bestätigt und freigegeben. LFS sorgt in diesem Zusammenhang für eine lückenlose Chargenrückverfolgung. Auch die Unterscheidung in beleggebundene und Voice-gestützte Kommissionierung erfolgt im Lagerführungssystem: Mit Pick-by-Voice werden die Waren zusammengestellt, die immer einen festen Lagerplatz haben. Gleichzeitig unterstützt die Technologie die Effizienz der Mitarbeiter: Diese haben beide Hände frei und können sich so voll und ganz auf das Kommissionieren der Waren konzentrieren. Gerade im Getränkebereich, beim Hantieren mit schweren Getränkekisten oder einzelnen Fässern, bietet diese Variante erhebliche Vorteile und führt zu einer deutlich schnelleren Abwicklung der Aufträge. Auch die blockgebundene Kommissionierung leistet einen entscheidenden Beitrag zur Effizienzsteigerung im Lager: Der Staplerfahrer kann im Blocklager weiterhin Vollpaletten und der Kommissionierer weiterhin Teilmengen von den im Vordergrund abgestellten Paletten entnehmen. Das erleichtert das Kommissionieren, denn die Mitarbeiter gelangen einfach an die Artikel. In allen Lagerbereichen sorgt darüber hinaus das TLS zusätzlich für einen effizienten und wegeoptimierten Staplereinsatz sowie für geregelte Arbeitsstrukturen im Göttsche-Lager. Erreicht wird die Wegeoptimierung einerseits durch die Berücksichtigung der Faktoren Wegstrecke, Zeitbezug und Auftragspriorität. Andererseits verringern Doppelspiele, bei denen das TLS sowohl Ein- als auch Auslageraufträge kombiniert, zusätzlich Leerfahrten auf ein Minimum. Zudem fasst TLS mehrere Transporte zu einem Fahrauftrag zusammen. „Aufgrund der exakten Analysen, die mit LFS möglich sind, konnten wir in dem Bereich alle Prozesse optimieren und beispielsweise auch zwei Stapler im Vergleich zu vorher einsparen“, so Wipprecht.

 

Abhängig von Wind und Wetter

Von der Flexibilität des Warehouse-Management-Systems (LFS) profitiert Göttsche in entscheidendem Maße, denn je nach Saison und Wetter steigt oder sinkt die Nachfrage, so dass Auftrags- und Pickzahlen sowie die Wareneingänge pro Tag stark variieren. „Im Sommer kommen wir in Spitzenzeiten auf bis zu 27.000  Picks pro Tag“, so Andrea Wipprecht. „Abhängig von den Jahreszeiten verändert sich die Nachfrage und entsprechend variieren auch die Pickzahlen.“ Obwohl die meisten der Göttsche-Kunden aus der Gastronomie kommen und somit feste Liefertage haben, verändern sich die Auftragseingänge zum Beispiel, wenn Veranstaltungen oder Feste geplant sind. Viele kaufen dann ihre Getränke auf Kommission, das heißt, Göttsche muss in der Lage sein, die Retouren wieder sicher ins Lager zurückzuführen. „Das alles übernimmt jetzt LFS für uns“, erzählt Andrea Wipprecht weiter. „Das Warehouse-Management-System ist so weit ausgereift, dass sie bereits im Standard über viele Funktionen für eine effiziente Getränkelogistik verfügt und die Göttsche-spezifischen Prozesse ideal abbildet. Zusätzlich bietet sie uns die notwendige Sicherheit in allen Prozessen.“ EPG implementierte das vorhandene LFS-Modul, das speziell für die Getränkebranche entwickelt wurde und somit alle branchenspezifischen Funktionen wie MHD-Verwaltung oder Chargenrückverfolgung enthält.

 

Schulungen schrittweise und im Echtbetrieb

Die Schulungen der Lagermitarbeiter erfolgten direkt im Echtbetrieb – und zwar schrittweise. Dadurch war Göttsche in der Lage, die Prozesse im Wareneingang eigenständig, ohne Hilfe von EPG, im LFS abzubilden und anschließend Pick-by-Voice, die Kommissionierung sowie den Warenausgang aufzunehmen. Im dritten Schritt erfolgten die finale Inbetriebnahme und die TLS-Liveschaltung mit der Unterstützung durch EPG. „Wir haben die Inbetriebnahme bewusst step by step durchgeführt, um die Kommissionierer langsam weg von den Belegen zu führen“, erzählt Andrea Wipprecht weiter. „So konnten wir die Prozesse einüben und hatten beim letzten Inbetriebnahmeschritt keine Probleme mehr, mit dem neuen System umzugehen.“

 

Im Ergebnis

Mit der neuen Lagerverwaltungssoftware und der eingesetzten Technologie konnte Göttsche seine Fehlerquote sowohl beim Packen als auch beim Verladen drastisch reduzieren. „Jeder Schritt wird eingescannt und an LFS zurückgemeldet – Fehler sind also praktisch ausgeschlossen“, weiß Andrea Wipprecht. „Wir haben jetzt deutlich mehr Kenntnisse über unser Lager als zuvor und arbeiten viel sicherer.“ Zusätzlich profitiert Göttsche von einer Leistungssteigerung in der Kommissionierung um fast 20 Prozent sowie einer lückenlosen und vor allem nachvollziehbaren Chargenrückverfolgung. „Unsere Vielfalt von Artikeln in den verschiedenen Lagerbereichen zu verwalten, ist eine große Herausforderung, die wir nur einem branchenerfahrenen Anbieter wie EPG anvertrauen wollten. Mit LFS sind wir dazu heute zuverlässig in der Lage, denn es bietet uns eine besonders hohe Funktionalität, ist äußerst zuverlässig und sorgt für die notwendige Transparenz“, resümiert Andrea Wipprecht. 

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