- Deutschlandweite Belieferung aller Standorte und Kunden
- Qualitätssteigerung durch hohe Skalierbarkeit des Systems
- Ganzheitliche Prozessoptimierung vom Lagerhaus bis zum Kunden
Sie suchen die richtige Lagerverwaltungssoftware?
Der Spezialist für Kraftfahrzeugteile und Werkstattausrüstung, die Coler GmbH, war auf der Suche nach einer Lagerverwaltungssoftware für alle 32 Standorte in Deutschland. Gesucht war eine Lösung mit einer hohen Skalierbarkeit, die gleichzeitig eine deutliche Qualitätssteigerung bei der Kundenbelieferung schafft. Die Wahl fiel auf das Warehouse Management System (LFS) von Ehrhardt Partner Group (EPG). Der Grund: Im Vergleich zu einem reinen Lagerverwaltungssystem organisiert LFS nicht bloß die Bestände, sondern führt alle Prozesse im Lager aktiv und stimmt diese auch intelligent aufeinander ab. Der Startschuss fi el im Bielefelder Lager. Anhand einer entwickelten Logistikstrategie und gemäß dem Schulungskonzept „Train the Trainer“ integrierte EPG dort das Lagerführungssystem. Ziel dieses Konzeptes war es, die Coler-Mitarbeiter während des ersten Go-lives so umfassend zu schulen, dass sie die Umsetzung der weiteren Standorte fast selbstständig vornehmen konnten.
Um die Prozesssicherheit bis hin zum Kunden zu maximieren, wird künftig auch die Produktlinie EPG ONE Transportation Management System (TMS) mit dem Tourenplanungssystem von EPG angebunden. Das Pilotprojekt startet am Standort Mülheim-Kärlich. Die entscheidenden Vorteile: TMS kann einfach mit den bestehenden Warehouse-Management-System vernetzt, ohne Schnittstellen aufgeschaltet und über die bekannte Softwareoberfläche gesteuert werden. Erst die Kombination aus Warehouse- und Transportation-Management-Lösungen schafft eine Optimierung über die gesamte logistische Prozesskette. Damit profitiert Coler von maximaler Transparenz über die gesamte Supply-Chain.
Für Partner der Automobilindustrie und vor allem für Lieferanten von Ersatzteilen sind pünktliche und fehlerfreie Lieferungen an ihre Kunden essentiell. Damit höchste Prozessund Bestandssicherheit gewährleisten werden kann, muss die Logistik entsprechend organisiert sein. Für Coler war von Anfang an klar, die Logistik als geschlossenes Prozessfeld separat zu betrachten und nicht über ein ERP-System abzuwickeln. Deshalb hat sich das Unternehmen für die Lagerverwaltungssoftware als Gesamtsoftware für Lager und Straße entschieden. Damit profitiert Coler nicht zuletzt von einer deutlichen Qualitätssteigerung bei der Kundenbelieferung. Vor der Integration stand die gemeinsame Erarbeitung einer Logistikstrategie inklusive Rolloutplanung. Dabei wurden die genauen Anforderungen an die neue Lagerführung analysiert und Zielvorgaben definiert. Mit der Implementierung von LFS startete EPG am Standort Bielefeld – dem ersten von zunächst sieben geplanten Lagerstandorten. Kurz darauf folgte die Anbindung der Standorte Kirkel, Mülheim-Kärlich, Holdorf, Oldenburg und Trier.
LFS ist weit mehr als eine reine Verwaltungslösung: Während ein Lagerverwaltungssystem ausschließlich der reinen Bestandsverwaltung dient, führt LFS alle Warenbewegungen sowie Mitarbeiter und stimmt sämtliche Prozesse intelligent aufeinander ab. Eine ganzheitliche Optimierung besteht jedoch nicht nur aus der Steuerung der Abläufe im Lager – auch die Logistik auf der Straße spielt eine entscheidende Rolle in der Prozesskette. Gemeinsam mit EPG plante Coler deshalb eine Optimierung über die gesamte Logistikkette bis hin zum Kunden. Das wiederum ist nur möglich, wenn das Warehouse-Management eng mit dem Transportation-Management verknüpft ist. Mit EPG ONE und den beiden Funktionsbereichen LFS und TMS gibt es eine Lösung, die dazu in der Lage ist.
Der Vorteil der neuen Produktlinie TMS liegt außerdem darin, dass die Lösung als integrierter Bestandteil ohne Schnittstellen direkt aus LFS gesteuert werden kann. Das bedeutet, dass sich alle Abläufe in der einheitlichen Systemoberfläche des Lagerführungssystems abbilden lassen. Ziel war es, mit den neuen Softwareprodukten die Qualität in der Kundenbelieferung effizient zu steigern und alle Prozesse nachvollziehbar und transparent zu gestalten. Denn bei der Coler-Gruppe gilt es, täglich bis zu 35.000 verschiedene Teilenummern sicher zu führen. Besonderen Wert legte Coler auch darauf, dass das Unternehmen eine zielorientierte und genau auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmte Lösung von EPG erhält. TMS bietet mit den verschiedenen Modulen die Möglichkeit, genau die Funktion herauszusuchen, die das Tagesgeschäft von Coler effizient unterstützt.
Das Modul Online-Tourenabwicklung lässt eine flexible und transparente Tourengestaltung zu und optimiert vor allem den Informationsaustausch zwischen Zentrale, Fahrzeugen und Kunden. Die Datenübertragung erfolgt in Echtzeit mit Hilfe der mitgeführten Handhelds. Das Tourenplanungsmodul bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Routen effizient und flexibel zu planen. Dabei werden Restriktionen, beispielsweise im Straßenverkehr automatisch berücksichtigt. Die Tourenplanung enthält verschiedene Stufen, die in ihrer Funktionsweise aufeinander aufbauen: die manuelle Tourenabwicklung mit den drei Unterfunktionen Rahmentouren, Kartendarstellung und Routenoptimierung und die dynamische Tourenabwicklung. Diese kommen je nach Anforderungen, Branche und Bedarf zum Einsatz. Coler wird zukünftig mit einer berechneten Rahmentour arbeiten: Bei jeder Bestellung kommt dann derselbe Fahrer zur selben Uhrzeit beim Kunden an. Das heißt auch, dass jeder Fahrer immer in etwa dieselbe Route fährt. Die strategische Planung verschafft Coler die Vorlaufzeiten, die für die Berücksichtigung von Kundenrestriktionen notwendig sind. Durch die integrierte Tracking and Tracing-Funktion ist Coler in der Lage, den höchstmöglichen Grad an Informationen über einen Auftrag zu erhalten – von Reklamationen bis hin zum elektronischen Ausliefernachweis.
Die Vernetzung zwischen LFS und TMS sorgt dafür, dass sowohl die internen Abläufe bei Coler beschleunigt, als auch die Auslieferung an den Kunden effizienter gestaltet wird. Schon beim Konsolidieren von Aufträgen wird beispielsweise ein Befehl abgegeben, so dass das Transportation-Management-System genau weiß, wo die Ware im Lager abzuholen ist. Auch kann ein Fahrer beim Abholen seiner Aufträge im Lager flexibel weitere Aufträge mit aufnehmen. Erkennt er beispielsweise, dass andere Waren, die nicht seiner Tour zugeordnet sind, ebenfalls auf seiner Route ausgeliefert werden müssen, scannt er diese an und ordnet sie flexibel seiner Tour zu. Gleichzeitig erhält das Warehouse-Management-System einen Befehl und der Auftragsstatus wird geändert. Darüber hinaus arbeitet Coler mit dem neuen System im Lager so, dass zunächst alle Aufträge eines Kunden mit einer Vorlaufzeit gesammelt und diese dann wegeoptimiert kommissioniert werden – das heißt, es werden stets kundenreine Aufträge ausgeliefert. Kürzere Bearbeitungszeiten gewährleisten eine erhöhte Kundenzufriedenheit. Als Kfz-Teile-Spezialist muss das Unternehmen außerdem bestimmte Artikel ständig im Sortiment haben. LFS sorgt hier für eine hohe Bestandssicherheit. Dies zahlt sich vor allem auch bei der Inventur aus. Die hohe Flexibilität des Systems zeichnet sich zudem während einer Tour: Durch die Verzahnung der Prozesse im Lager und auf der Straße kann ein Fahrer leicht und selbständig Optimierungen vornehmen. Auf den mitgeführten Handhelds hat er jederzeit einen Überblick über den aktuellen Status seiner Aufträge.
Zum Lieferumfang gehören neben LFS zusätzlich Kommissionierwagen für das Multi-Order-Picking, MDE-Geräte zum Kommissionieren sowie mobile Drucker. Diese ermöglichen das Drucken von Etiketten während der Kommissionierung. Die Kommissionierer tragen dafür einen kleinen Drucker direkt am Gürtel. Auch erhält Coler von EPG die Handheld-Geräte, die die Fahrer während einer Tour im Lkw mitführen. Im Rahmen des Online-Tourenplanungsmoduls lässt sich so jederzeit der Status einzelner Aufträge nachvollziehen. Das große Zentrallager in Münster wurde ebenfalls an LFS angebunden, damit die 120.000 Lagerplätze und 110.000 Artikel optimal verwaltet werden. Das Rollout auf alle weiteren Coler-Standorte erfolgt anschließen per copy-and-paste, da die Prozesse aufgrund ihres hohen Standardisierungsgrades einfach übertragen werden können. Durch das Train-the-Trainer-Konzept bleibt der Schulungsaufwand für die Mitarbeiter minimal.